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Startschuss für die 72-Stunden-Aktion ist gefallen

Datum:
Veröffentlicht: 13.6.13
Von:
Ann-Kathrin Thönnes

In Bamberg und Landkreis beteiligen sich über 250 Jugendliche – Schirmherr Dr. Günther Denzler würdigt bei der Eröffnungsfeier großes Engagement

Bamberg. Sie sammeln Lebensmittel für die Bamberger Tafel, renovieren Schulhöfe oder verkaufen Cocktails für den guten Zweck: Über 250 Jugendliche in Bamberg und Landkreis beteiligen sich an der bundesweiten 72-Stunden-Aktion. Am Donnerstag um genau 17.07 Uhr fiel der Startschuss für die vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisierte Jugend-Sozialaktion. Die Bamberger Aktionsgruppen feierten den Beginn mit einem Eröffnungsfest in der Pfarrei Sankt Josef.

„Es ist großartig, dass es so viele junge Menschen gibt, die sich für soziale Zwecke und damit für das Gemeinwohl engagieren“, würdigte Dr. Günther Denzler, der als Landrat und Bezirkstagspräsident die Schirmherrschaft für die 72-Stunden-Aktion in Bamberg und Landkreis übernommen hat, den Einsatz der Jugendlichen. Mit der Aktion stelle der BDKJ die katholische Jugendarbeit in den Mittelpunkt, ohne die viele soziale Projekte nicht denkbar seien. „Wir brauchen junge Menschen, die sich jenseits ihrer schulischen und beruflichen Pflichten auch ehrenamtlich engagieren“, sagte Denzler. Für ihre Projekte im Rahmen der 72-Stunden-Aktion wünschte er den Jugendlichen viel Spaß und Erfolg.

„Wir wollen uns aus unserer christlichen Überzeugung heraus dafür einsetzen, dass die Welt in 72 Stunden ein bisschen besser wird“, nannte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl ein Ziel der Sozialaktion. Die Jugendlichen könnten mit ihren Projekten ein Zeichen setzen, dass es lohnenswert sei, sich in Gesellschaft und Kirche zu engagieren.

In Stadt und Landkreis Bamberg beteiligen sich insgesamt 16 Gruppen mit über 250 Jugendlichen an der 72-Stunden-Aktion. Während die meisten der Beteiligten schon vor dem Startschuss am Donnerstag wussten, welche Aufgaben auf sie zukommen, haben sich zwei Aktionsgruppen überraschen lassen. „Total cool“ finden Lea Zweyer, Lea Pflaum und Selina Grasser ihr so genanntes Get-it-Projekt, von dem sie erst bei der Eröffnungsfeier erfahren haben. Zusammen mit den anderen Jugendlichen aus ihrer Pfadfindergruppe sollen die Mädchen vor einem Supermarkt Spenden für die Bamberger Tafel sammeln. Auch die Katholische Jugend Scheßlitz hat sich für die Überraschungsvariante entschieden. Sie verkaufen bei der „Langen Nacht“ in Scheßlitz am Samstag alkoholfreie Cocktails. Den Erlös können sie für einen sozialen Zweck ihrer Wahl spenden. Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Burgebrach ist dagegen eine der Gruppen, die ihr Projekt selbst ausgesucht haben. In nur drei Tagen wollen die Jugendlichen den Pausenhof einer Grundschule mit einer Kräuterschnecke, einem Baumhaus und einem Insektenhotel neu gestalten. Die Gruppe ist sich sicher, dass es ihnen trotz zahlreicher Herausforderungen gelingen wird, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. „Wir freuen uns sehr auf die Aktion. Ich glaube, dass wir viel Spaß haben werden und dabei gleichzeitig was Sinnvolles machen“, fasst die 15-jährige Lea Fröhling die Stimmung der meisten Beteiligten zusammen.

Bundesweit machen 175.000 Menschen bei der größten Sozialaktion für Jugendliche in Deutschland mit. Bis Sonntag, 17.07 Uhr, setzen sie sich in insgesamt 4.000 Projekten für soziale, politische, ökologische oder interkulturelle Zwecke ein. Hauptunterstützer der 72-Stunden-Aktion sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.