Zum Inhalt springen

Über 250 Jugendliche pilgerten durch Bamberg

JuWall 2
Datum:
Veröffentlicht: 13.6.16
Von:
Ann Kathrin Thönnes

Diözesanjugendwallfahrt JuWall großer Erfolg – Motto „Die Würfel sind gefallen“

Bamberg. „Die Würfel sind gefallen“ lautete das Motto der diesjährigen Diözesanjugendwallfahrt, kurz JuWall, am Samstag. Rund 250 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem ganzen Erzbistum, aber auch Gäste aus dem Senegal und aus Polen, waren der Einladung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und des Jugendamtes der Erzdiözese gefolgt und verbrachten einen gemeinsamen Tag in Bamberg. Die Teilnehmenden waren mit dem Schiff und zu Fuß unterwegs, um sich an verschiedenen Stationen mit sich und dem eigenen Leben auseinanderzusetzen.

Vier Stationen gab es insgesamt – auf dem Schiff, auf der Bamberger Erba-Insel, am Michaelsberg und im Dom. Am Abend standen ein gemeinsamer Gottesdienst, Improvisationstheater und ein abschließendes Taizé-Gebet auf dem Programm. Immer wieder bekamen die jungen Gläubigen Impulse, um sich mit sich selbst, ihrem Leben und ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Das Thema „Die Würfel sind gefallen“ zog sich dabei wie ein roter Faden durch den ganzen Tag. Fragen wie „Wo stehe ich momentan im Spiel meines Lebens?“, „Welche Wünsche habe ich?“ oder „Worauf setze ich meine Hoffnung?“ wurden mit Bibelstellen in Verbindung gebracht und gaben den Jugendlichen viel Anlass zum Nachdenken und zum Austausch. „Ich habe zahlreiche Anreize bekommen, mich mit manchen Dingen in meinem Leben intensiver auseinanderzusetzen. Vor allem die Frage „Was brauche ich wirklich?“ hat mich sehr berührt“, sagte etwa Lona Frießner (18), eine der Teilnehmerinnen.

Dass es bei der diözesanen Jugendwallfahrt, die in der Regel ein Mal im Jahr stattfindet, genau darum geht – jungen Menschen jenseits des Alltags Raum und Gelegenheit zu geben, sich auf das Wesentliche zu besinnen – bestätigte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. Die JuWall in der Erzdiözese Bamberg habe eine lange Tradition. „Unterwegs kann man nachdenken, über sich, über Gott und über die Beziehung zu anderen Menschen. Unterwegs ergeben sich Gespräche über das Leben und den Glauben. Unterwegs kommt man an die eigenen Grenzen der Leistungsfähigkeit. Unterwegs wird man aber auch beschenkt mit neuer Erkenntnis, mit neuem Mut und mit Freude am Christsein“, so Pötzl.

Eine Einschätzung, die David Lessnik teilte. Nicht umsonst hat der 20-Jährige bereits zum dritten Mal an der JuWall teilgenommen, ist dafür sogar extra aus Pforzheim angereist. Er mag den internationalen Charakter der Wallfahrt – neben vielen jungen Gläubigen aus dem Erzbistum nehmen jedes Jahr auch Jugendliche aus Polen und aus dem Senegal daran teil –, das gemeinsame Singen und Beten. Besonders gefallen habe ihm in diesem Jahr die Abwechslung. Er meinte damit das neue Konzept der Wallfahrt. Statt traditionell nur zu wandern oder wie letztes Jahr in Nürnberg überwiegend mit der U-Bahn zu fahren, bewegten sich die Teilnehmenden dieses Jahr sowohl mit dem Schiff als auch zu Fuß durch Bamberg. Neu war zudem, dass die JuWall nur einen anstatt zwei Tage dauerte. Einer, der das aktuelle Format mitentwickelt hat, ist BDKJ-Diözesanvorsitzender Felix Schmitt. „Es gab in den letzten Jahren immer weniger Teilnehmende. Wir haben deshalb eine große Umfrage unter den Jugendlichen gemacht, in der wir nach ihren Wünschen für die JuWall gefragt haben“, erklärte er. Die Ergebnisse habe das Vorbereitungsteam unmittelbar umgesetzt. „Wir freuen uns sehr, dass das neue Konzept so gut angenommen wurde“, so Schmitt. Wie es im nächsten Jahr mit der JuWall weitergeht, sei zwar noch nicht entschieden. David Lessnik aber hat jedenfalls den Wunsch, „dass dann mindestens doppelt so viele junge Menschen an der Jugendwallfahrt teilnehmen“. Dass es sich lohnt, davon ist er überzeugt: „Ich schaue in die Gesichter und sehe überall ein Lächeln. Einen besseren Beweis gibt es nicht.“

JuWall 3
JuWall 1
JuWall 5
JuWall 4