Vergeben und vergessen?

Thementag des EJA Hof zum Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz
Am vergangenen Wochenende begaben sich neun Jugendliche mit dem Erzbischöflichen Jugendamt Hof auf eine historisch - politische Exkursion unter dem Motto „Vergeben und vergessen?“ in die KZ Gedenkstätte Auschwitz/ Birkenau in Polen.
Am Freitag stand nach der Fahrt eine inhaltliche Vorbereitung auf das Thema im Hotel in Krakau an. Am Samstagmorgen fuhren sie in die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz/ Birkenau, welches in der Nähe von Krakau in Polen liegt. Das Lager war als Vernichtungslager für europäische Juden, aber auch für politisch Andersdenkende, Widerstandskämpfer oder russische Kriegsgefangene konzipiert. In den fünf Jahren seines Bestehens verloren in dem etwa 1,7 Quadratkilometer großen Lagerkomplex im Dorf Brzezinka (dt. Birkenau) und im Stammlager in Auschwitz etwa 1,5 Millionen Menschen im Sinne einer industriellen Hinrichtung ihr Leben. An verschiedenen Stationen des Lagers wurde über unterschiedliche Teilthemen der Geschichte der Konzentrationslager referiert. So konnten die Jugendlichen etwas über den Alltag der Häftlinge, das System der industriellen Vernichtung, die unmenschliche und mörderische Arbeit, die Herkunft der Häftlinge, „Ursachen“ für die Einweisung in ein KZ, finanzielle Verwertung der Arbeitskraft sowie die medizinischen Versuche an Häftlingen erfahren. So erhielten die jungen Erwachsenen viele neue, teilweise auch emotional ergreifende, Eindrücke über die deutsche Geschichte vor etwas mehr als 70 Jahren.
Am Abend und Sonntagmorgen erkundeten die Teilnehmer auch die beeindruckende Stadt Krakau, das dortige Judenviertel und die Wawel- Kathedrale.
Vorbereitet, begleitet und nachbereitet wurde die Exkursion, die durch das Bundesprogramm „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kofinanziert wurde, von Bildungsreferent Christian Nowak und Thea Pflaum (Hochschule Würzburg/ Schweinfurt).