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Verstehen durch Erleben

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Datum:
Veröffentlicht: 25.3.15
Von:
Mirjam Stumpf

Begegnungsreiche Jugendreise in Bambergs Partnerdiözese Thiès

Bamberg/Thiès. Wie kann eine Insel nur aus Muscheln bestehen? Wie sieht ein typisches senegalesisches Wohnzimmer aus? Und wie lebt es sich in dem westafrikanischen Land fernab der Stadt? Auf diese Fragen bekamen 14 junge Leute aus dem Erzbistum Bamberg während einer zweiwöchigen Begegnungsreise in den Senegal vom 09. bis 21. März Antworten. Im Rahmen der bestehenden Bistumspartnerschaft zwischen den Diözesen wurde die Fahrt vom Jugendhaus Burg Feuerstein in Ebermannstadt und dem Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) Bamberg organisiert. Sie bestand aus vielfältigen Programmpunkten wie einem Musikworkshop, einer breiten Diskussion über den Islam und dem Besuch in Schulen und Familien. Kommunikation und der interreligiöse Dialog standen dabei im Vordergrund.

Nach der Rückkehr aus dem Senegal ist die Stimmung heiter. Ruth Kaiser aus Langensendelbach war eine der TeilnehmerInnen der Reise. „Ich werde wohl noch Zeit brauchen, um alles zu begreifen und für vieles die richtigen Worte zu finden. Die Lebensfreude, die Art Probleme anzugehen und Halt zu finden im Glauben, wie es dort der Fall ist, lässt mich einen ganz anderen Blick auf mein eigenes Leben werfen“, so die 19-Jährige zusammenfassend.

Auch David Hink blickt positiv zurück. Der direkte Kontakt mit den senegalesischen Jugendlichen, die die deutsche Gruppe über den Zeitraum der Reise täglich begleiteten, hätte es ihm möglich gemacht, richtig in das Land eintauchen zu können und es nicht nur durch die Touristenbrille zu sehen. „Mich bewegt noch immer, wie die Menschen dort leben. Es hat aber auch gedauert, das Leben dort nicht gleich in eine Schublade einzuordnen und zu bewerten, sondern erst einmal anzuschauen“, sagt er. „Das viele Tanzen, Singen und die Freude der Afrikaner haben mich sehr beeindruckt, da dies eindrucksvolle Varianten des Gebets und der Verbindung zu Gott sind. Am Ende sind wir Deutschen und die Senegalesen wirklich eine Gemeinschaft geworden und ich denke, dass die Kontakte zum Beispiel über das Internet auch noch einige Zeit halten werden“, ist er sich sicher. Bereits im Mai wird eine Gruppe senegalesischer Jugendlicher zum Gegenbesuch nach Deutschland kommen.

Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl, der gemeinsam mit Gabi Kaulen, Referentin für Projektarbeit mit Schwerpunkt auf internationaler Jugendarbeit, Leiter der Begegnungsreise war, ist zufrieden. Der Austausch sei sehr erfolgreich gewesen, vor allem der geplante Bau des dortigen Jugendhauses „Maison des Jeunes“ sei einen guten Schritt weitergekommen. Unter Anwesenheit des Bischofs von Thiès, André Gueye, wurde vor Ort der Grundstein gesegnet und zementiert. Diesen hatte die deutsche Gruppe extra zu diesem Anlass aus Deutschland mitgebracht, um die Verbindung zum Jugendhaus Burg Feuerstein symbolisch zu zeigen. Der Bau dieses Hauses sowie der Austausch selbst sind zwei der drei Säulen der Bistumspartnerschaft im Bereich der Jugendarbeit. Eine dritte besteht in einem regelmäßig stattfindenden Freiwilligenaustausch.

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