Vielfalt der katholischen Jugendarbeit erleben

Leiter der (erz-)bischöflichen Jugendämter in Deutschland tagten in Bamberg
Bamberg. Austausch und Vernetzung, Diskussionen und Impulse für die eigene Arbeit standen im Mittelpunkt der Jugendamtsleitertagung vom 24. bis 25. April in Bamberg. Im Bistumshaus setzten sich die Leiter der (erz-) bischöflichen Jugendämter in Deutschland sowie Vertreter des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit bundesweit relevanten Veranstaltungen und Aktionen der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit auseinander. Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Thema Inklusion.
„Inklusion ist ein gesellschaftlich und politisch hoch brisantes Thema, das wir im Rahmen der Tagung gemeinsam für die Jugendpastoral reflektieren konnten“, so Bianka Mohr, Leiterin des Bischöflichen Jugendamtes Mainz. Mohr, die ab Juni die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) leiten wird, betonte, dass es wichtig sei, zunächst für das Thema zu sensibilisieren und kleine Schritte zu gehen. Ressourcen müssten realistisch eingeschätzt werden, um insbesondere die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit herauszufordern, aber nicht zu überfordern. Als Grundlage für den Austausch hatte Martina Drabner, Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Katholisches Jugendreisen, zuvor ein Konzept vorgestellt, wie gemeinsame Reisen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gelingen könnten. Dieses könne auf viele andere Projekte in der Jugendarbeit übertragen werden, so Mohr. „Inklusion ist kein neues Thema in der kirchlichen Jugendarbeit“, machte BDKJ-Bundesvorsitzender Dirk Tänzler darauf aufmerksam, dass es schon lange gemeinsame Angebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung gibt. Die aktuelle gesellschaftliche Debatte sei jedoch eine gute und wichtige Gelegenheit, das Thema neu in den Blick zu nehmen und zu fokussieren.
Die Leiter der (erz-)bischöflichen Jugendämter in Deutschland und Vertreter des BDKJ treffen sich ein Mal im Jahr. Tänzler hob insbesondere den Netzwerkcharakter des Treffens hervor: „Die Vielfalt der Jugendarbeit in den deutschen Diözesen erleben und sich gegenseitig über Aktionen, Projekte und Veranstaltungen austauschen zu können, sind wichtige Impulse für unsere Arbeit.“ Themen, die derzeit für die Jugendarbeit in allen deutschen Diözesen von großer Bedeutung sind, seien vor allem die 72-Stunden-Aktion und der Eucharistische Kongress in Köln, die beide im Juni stattfinden, sowie der Weltjugendtag in Brasilien im Juli.