Zum Inhalt springen

Vom Himmel geschickt

72-Stunden-Aktion 2019 'Und schickt der Himmel'
Datum:
Veröffentlicht: 28.5.19
Von:
Andreas Kraft

Mehr als 1000 Jugendliche helfen drei Tage lang mit viel Freude anderen

Mehr als 1000 Jugendliche helfen drei Tage lang mit viel Freude anderen
72-Stunden-Aktion 2019 'Und schickt der Himmel'

72 Stunden, 67 Gruppen, mehr als tausend Jugendliche: Am vergangenen Wochenende hat die katholische Jugend Franken besser gemacht. Beispielsweise bauten sie im unterfränkischen Seinsheim Insektenhotels, im mittelfränkischen Nürnberg machten Pfadfinderinnen Stockbrot mit Flüchtlingen und im oberfränkischen Coburg schrubbten Ministranten Stolpersteine, die an verfolgte und ermordete Juden erinnern. Lob bekamen sie dafür von zahlreichen Politikern: Bürgermeister, Landräte und Landtagsabgeordnete bedankten sich bei den Jugendlichen, als sie Aktionsgruppen vor Ort besuchten.

Auf der Burg Feuerstein gestalteten Schülerinnen der Bamberger Maria Ward Schule zusammen mit Jugendlichen aus der senegalesischen Partnerdiözese Thiès einen Garten der Menschenrechte. Sie bauten Sitzbänke aus Muschelkalkquadern. Gegenüber stehen nun Metallstehlen an denen Schiefertaflen befestigt sind, auf denen jeweils ein Artikel aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte zu lesen ist.

Am Samstagmorgen bekamen sie dabei auch Besuch von den beiden Schirmherren der Aktion im Erzbistum Bamberg: Bambergs zweiter Bürgermeister Christian Lange und Erzbischof Ludwig Schick ließen sich von den Jugendlichen das Projekt erklären und signierten die Info-Tafel für den Garten der Menschenrechte. Lange dankte den Schülerinnen und den Jugendlichen aus dem Senegal für ihr Engagement: „Ich finde es toll, dass ihr Verantwortungen übernehmt.“ Auch Erzbischof Schick lobte die Aktion. Schließlich seien auch bei uns die Menschenrechte bedroht - durch Populismus und Nationalismus. Sie immer wieder in Erinnerung zu rufen, sei ungemein wichtig.

Am Sonntag feierte er zudem mit Jugendlichen einen Abschlussgottesdienst auf der Burg Feuerstein. Diözesanjugendpfarrer Norbert Förster freute sich dabei bei seiner Begrüßung: „Hier und da ist mal eine Flex ausgefallen oder ein Bohrhammer kaputt gegangen, ernsthaft verletzt hat sich aber – Gott sei Dank – niemand.“ Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst ebenfalls von einer Aktionsgruppe. Jugendliche des NGL-Verbandes hatten dafür das ganze Wochenende geprobt und eine Generalprobe in der Bamberger Innenstadt als Straßenmusiker gemacht. Dabei erspielten sie gut 280 Euro, die sie der Obdachlosenhilfe spendeten.

In Vierzehnheiligen wurde derweil dringend ein Nothelfer gesucht. Alle Gebete und ein Anruf beim Coburger Lokalsender Radio Eins haben schließlich geholfen. Schon nach wenigen Minuten war das Problem gelöst. Die Minis aus Uetzing, Frauendorf, Oberlangheim und Stublang bauten am Wallfahrtsort ein integratives Labyrinth, durch das nun auch Rollstuhlfahrer und Blinde wandeln können. Nur waren bis Freitag nur 3000 der benötigten 7000 Palisaden angekommen. „Anfang der Woche hat uns unser Lieferant abgesagt“, erklärt Schwester Katharina von den St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen. „Wir haben recht schnell jemanden gefunden, der die 4000 Palisaden in zwei Tagen produziert hat. Nur liefern konnte er sie nicht.“ Also wurde noch ein LKW und ein Fahrer gesucht und über das Radio auch schnell gefunden. Auch dank ihm kamen die Palisaden am Samstagmorgen in Vierzehnheiligen an und das Labyrinth wurde rechtzeitig fertig.

„Uns schickt der Himmel“ ist die bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Vom 23. bis 26. Mai 2019 machten deutschlandweit gut 85.000 Jugendliche in 72-Stunden die Welt ein Stück besser. Hauptunterstützer sind das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Deutsche Bischofskonferenz, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Medienpartner ist katholisch.de.

72-Stunden-Aktion 2019 'Und schickt der Himmel'
72-Stunden-Aktion 2019 'Und schickt der Himmel'