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Von Erlangen nach Wladimir

Russlandaustausch
Datum:
Veröffentlicht: 17.9.15
Von:
Amelie Theuer

17 Jugendliche nahmen an deutsch-russischer Begegnungsreise teil

Bamberg/Erlangen/Wladimir. Vom 17. bis zum 27. August reiste eine Gruppe mit 17 Jugendlichen aus dem Dekanat Erlangen nach Russland. Die Fahrt fand im Rahmen des Jugendaustauschs zwischen dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Erzbistum sowie der katholischen Rosenkranzgemeinde und der Universität in Wladimir statt. Schon seit Ende der 1980er Jahre besteht regelmäßiger Kontakt zwischen den beiden Städten; seit Beginn der 1990er Jahre finden regelmäßig Begegnungsreisen und Programme statt. Es hat sich eine Städtepartnerschaft entwickelt, welche sich seit einigen Jahren durch den stetigen Austausch von Jugendgruppen verfestigt hat.

Die ersten Tage verbrachte die Gruppe zusammen mit dem katholischem Pfarrer Sergej Suew in Moskau. Zusammen besichtigten sie die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt: den roten Platz, die Basilius-Kathedrale, den Kreml, die U-Bahn Stationen und die Christ-Erlöser-Kathedrale, in der ein orthodoxer Gottesdienst miterlebt wurde. Die nächste Station war die Partnerstadt Wladimir, etwa eineinhalb Stunden von Moskau entfernt. Die Gastgruppe aus Erlangen bekam eine Stadtführung, sah sich den alten Markt Wladimirs an und fuhr mit einem Trolly-Bus, einem typischen russischen Verkehrsmittel. Der orthodoxe Pfarrer, Father Varfolomey, zeigte den Jugendlichen während der Fahrt die Stadt und erklärte einige Dinge. Am Abend setzten sich die Deutschen mit den russischen Austauschpartnern im Garten der katholischen Rosenkranzgemeinde zu einem Begrüßungsabend zusammen.

In der Stadt Suzdal besuchte die Gruppe erst das Glocken-Festival, später bekam sie eine Führung durch die nahe gelegene Kirche, wo sie auch einen typisch russischen Mönchsgesang miterleben konnte. Im Anschluss wurde sie durch das Museum geführt, welches ein Kloster und ein Gefängnis beinhaltet. Danach fuhren alle zusammen in eine Töpferei, wo die Jugendlichen durch die verschiedenen Räume geführt wurden und im Anschluss selbst eine Einweisung ins Töpfern bekamen.

Der Austausch der Städte Erlangen und Wladimir geschieht größtenteils durch die Kirche. Fragen des religiösen Lebens spielen deshalb während der Besuche eine zentrale Rolle. Weitere Schwerpunkte des Jugendaustauschs sind das gegenseitige Kennenlernen und der Dialog. So tauschte sich die Gruppe im Laufe der Reise mit vielen Leuten aus: Mit Pfarrer Sergej Suew etwa über die soziale Arbeit in Wladimir, mit dem Universitätsdirektor über die Hochschule, mit dem Bürgermeister über die Stadt, mit Father Varfolomey und mit Father Maxim aus Gus Kchrustalny über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche.

Organisiert werden die jährlichen Begegnungsreisen von einem ehrenamtlichen Kreis des BDKJ-Dekanatsteams Erlangen, der sowohl während des Besuchs der russischen Gäste in Deutschland als auch bei der Russlandfahrt immer mit dabei ist. Der Austausch wird von Jahr zu Jahr beliebter, was auch die steigenden Teilnehmerzahlen zeigen.