Von Westafrika nach Franken

Barocke Architektur in Vierzehnheiligen, deutsche Geschichte in Mödlareuth und Brotzeit auf dem Keller: Beim Jugend-Austausch zwischen den Diözesen Bamberg und Thiès im Senegal lernen zwölf Jugendliche aus Westafrika derzeit Franken kennen. Untergebracht sind sie während des 14-tägigen Besuchs auf der Burg Feuerstein bei Ebermannstadt. "Dort haben wir gelernt, wie man Wasserflaschen und Papier wiederverwenden kann", berichtete eine Teilnehmerin am Montag Erzbischof Ludwig Schick, als die Gruppe ihn im Bischofshaus besuchte.

Der Erzbischof hieß die Jugendlichen auf Französisch herzlich Willkommen in Bamberg und dankte ihnen bei dem Empfang, dass sie die inzwischen 10-jährige Partnerschaft lebendig halten. Bei dem angeregten Gespräch erzählten die Teilnehmer dem neugierigen Erzbischof von ihrem Besuch und betonten, dass sie nicht nur Touristen sind, sondern Land und Leute wirklich kennen lernen. Besonders beeindruckt waren sie von ihrer Wallfahrt nach Vierzehnheiligen. "„Die Basilika ist wirklich sehr faszinierend“", sagte ein Teilnehmer. „"So etwas kennen wir in Thiès nicht.“

In der Kapelle des Bischofshauses betete der Erzbischof mit den Teilnehmern zusammen das Vater Unser auf Französisch und segnete sie. Am Nachmittag besichtigten die Jugendlichen den Dom. Thema des Austausches und des Besuchs beim Erzbischof war auch die Idee in Thiès ein Jugend-Zentrum zu errichten, an dem sich Jugendliche nicht nur austauschen können, sondern das auch Ausbildungsmodule anbieten soll, um den Jugendlichen vor Ort eine berufliche Perspektive zu geben. Das Projekt befindet sich derzeit noch in der Planungsphase.

Die Jugendlichen sind vom 27. April bis zum 11. Mai zu Besuch im Bistum. Bei dem Austausch reisen auch regelmäßig Jugendliche aus Franken nach Senegal. Die Partnerschaft zwischen den Diözesen Bamberg und Thiès besteht seit September 2007.