Vorbild für Demokratie und Toleranz
„acht.acht“ erhält Auszeichnung für zivilgesellschaftliches Engagement
Bamberg. „Vorbildlich gegen Extremismus und Gewalt für Demokratie und Toleranz“ – mit diesem Prädikat ist das Theaterprojekt „acht.acht“ des BDKJ Diözesanverbandes Bamberg vom Bündnis für Demokratie und Toleranz ausgezeichnet worden. Der Preis des bundesweiten Aktionsbündnisses ist mit 2000 Euro dotiert.
„Was ihr Projekt auszeichnet, ist die Umsetzung, die Betroffenheit, die ,acht.acht' bei allen Beteiligten auslöst“, sagte Dr. Max Stadler, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin der Justiz und Beiratsmitglied des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, bei der Preisvergabe am 3. März im Bistumshaus St. Otto. „Damit setzen sie bei Jugendlichen und Erwachsenen, Schülern, Lehrern und Eltern, einen Reflexionsprozess in Gang“, so Stadler. Auf diese Weise helfe „acht.acht“, über Rechtsradikalismus aufzuklären und Fremdenhass entgegen zu wirken.
Dabei, so BDKJ-Diözesanvorsitzende Angelina Langer, sei es zuerst gar nicht so leicht gewesen, Schulen für die Teilnahme an dem Projekt zu begeistern. Doch nach und nach hätten sich immer mehr Interessenten gefunden, auch die öffentliche Resonanz sei erfreulich hoch gewesen. „Wir freuen uns natürlich, dass wir mit diesem Preis ein Stück Anerkennung für unser Engagement erhalten“, sagte Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. „Dass wir uns nun mit ,acht.acht' an die Seite so vieler ausgezeichneter Projekte stellen dürfen, Vorbild sein und Motivation geben können zum Einsatz für Demokratie und Toleranz, das macht uns stolz.“
Insgesamt hatten sich über 400 Projekte bei dem bundesweiten Bündnis für Demokratie und Toleranz für den Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ beworben. Sieben Projekt aus Bayern wurden im Bamberger Bistumshaus ausgezeichnet. Neben „acht.acht“ dürfen sich das Nürnberger Projekt der christlich-muslimischen Begegnungsstätte „die Brücke-KÖRPÜ“, „Refugio München“ – ein Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer –, die Arbeiterwohlfahrt Nürnberg für ihr Projekt „Nürnberg International - Gemeinsam Barrieren überwinden, Chancen schaffen“, das Augsburger Projekt „Zeig Rassismus die rote Karte!“ von „Show Racism the Red Card-Deutschland e.V.“ sowie der Asylarbeitskreis der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg für die „Gemeinschaftsunterkunft-Theatergruppe“ und das Präventionsprojekt „NEIN heißt NEIN“ von „Power-Child e.V.“, München zur Prävention sexuellen Missbrauchs von Kindern.
„Alle diese zivilgesellschaftlichen Projekte“, so Dr. Stadler, „haben eine öffentliche Anerkennung verdient, zumal sie meistens auch noch auf ehrenamtlicher Basis arbeiten.“ Die Preisgelder zwischen 2000 und 4000 Euro sollen helfen, dass die ausgezeichneten Projekte und die Menschen, die in ihnen arbeiten, auch weiterhin Vorbilder für den aktiven Einsatz für Demokratie und Toleranz sein können.