Was ist Heimat?

Jugendsonntag 2015 steht unter dem Motto „Heimat(los)“ – Arbeitshilfe vorgestellt
Hof. Was bedeutet „Heimat“ für junge Menschen? Eine Frage, die in Zeiten zunehmender Mobilität, aber auch im Hinblick auf zahlreiche Menschen, die derzeit gezwungen sind, aus ihren Heimatländern zu fliehen, eine immer größere Rolle spielt. Das Thema „Heimat(los)“ steht deshalb im Mittelpunkt des diesjährigen Sonntags der Jugend am 26. Juli. Am 1. März stellte das Redaktionsteam die Arbeitshilfe dazu in Hof vor.
„Gerade für uns junge Menschen ist die Frage nach Heimat sehr spannend. Viele von uns gehen nach der Schule in eine andere Stadt oder in ein anderes Land, um dort eine Ausbildung oder ein Studium zu machen“, erklärt Sarah Häußinger, warum das Thema des diesjährigen Jugendsonntags für sie von zentraler Bedeutung ist. Sarah ist eine der insgesamt zwölf meist ehrenamtlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Redaktionsteams aus dem Dekanat Hof, das die Arbeitshilfe erstellt hat. Diese enthält neben Bausteinen für verschiedene Gottesdienste auch zahlreiche Hintergrundinformationen, meditative Impulse, Interviews, Medientipps, Ideen für Gruppenstunden und vieles mehr. „Für jeden von uns bedeutet ´Heimat` im Grunde etwas anderes“, beschreibt Sarah das Ergebnis vieler Gespräche und Recherchen der letzten Monate. Für Katreen Marzena, die ebenfalls im Redaktionsteam mitgearbeitet hat, ist Heimat beispielsweise vielmehr als nur ein Ort. Die junge Frau ist vor zwölf Jahren mit ihrer Familie aus dem Irak geflüchtet. „Meine persönliche Heimat, die ich immer im Herzen trage, ist mein christlicher Glaube an den dreieinigen Gott. Das ist meine Heimat, die mir niemand wegnehmen kann, auch wenn ich aufgrund meiner Religion wieder flüchten müsste“, erklärt sie.
Der Sonntag der Jugend findet im Erzbistum Bamberg seit 2007 einmal im Jahr statt. In der ganzen Erzdiözese finden Gottesdienste, Gruppenstunden und weitere Aktionen von und für junge Menschen zum jeweiligen Schwerpunktthema statt. „Kinder und Jugendliche sollen an diesem Tag im Mittelpunkt der Gemeinde stehen, um zu zeigen, dass sie ein wichtiger Teil unserer Kirche sind“, so Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. Gleichzeitig sollten die jungen Menschen – gerade im Hinblick auf das diesjährige Motto – erfahren, dass sie in ihrer Gemeinde eine wertvolle Heimat finden könnten. Die Arbeitshilfe zum Jugendsonntag wird an alle Pfarreien sowie die Verantwortlichen in der Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum verteilt. Weitere Informationen sowie die Arbeitshilfe zum Download gibt es hier.