Wegweisende Gedanken in der Fastenzeit

Fairer Fastenweg auf Burg Feuerstein
Ebermannstadt. Die Fastenzeit ist bekanntlich dazu da, innezuhalten und Gegebenheiten zu hinterfragen. Das Jugendhaus Burg Feuerstein in Ebermannstadt lädt deshalb vom 22. Februar bis zum 29. März alle interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein, sich vor Ort anhand der sieben Stationen eines Fairen Fastenwegs mit ethischen Fragen zu einem nachhaltigen Lebensstil zu befassen.
„Was löst es bei Ihnen aus, auf die leergefegten Marktkisten zu schauen?“: Diese ist eine der Impulsfragen der sieben Stationen, die den Fairen Fastenweg auf Burg Feuerstein bilden. An verschiedenen Stellen im Jugendhaus sind für fünf Wochen Installationen mit Bildern und kurzen Texten aufgebaut, die Anregungen geben, den eigenen Lebensstil im Hinblick auf einen weltweit fairen und nachhaltigen Konsum zu reflektieren. „Es gibt dabei keine richtige Lösung. Jeder muss diese Fragen für sich selbst beantworten“, sagt Joannis Platis, Bildungsreferent auf Burg Feuerstein und Initiator des Fastenwegs zu dessen Prinzip.
Durch Impulse und anschauliche Bilder können sich die BesucherInnen mit dem eigenen Lebensstandard und der damit zusammenhängenden Frage befassen, ob dieser einem fairen Miteinander der Weltbevölkerung gerecht werden könne. Die Ergebnisse, die sich aus den bereitstehenden Selbsteinschätzungen ergeben, sind oftmals überraschend und einprägsam.
Dieses Konzept eines ökumenischen Fastenwegs komme ursprünglich aus dem Eine-Welt-Laden in Fürth, so Platis. Dort wurde 2013 ein solcher zum ersten Mal mit großem Erfolg ausprobiert und mit dem „Ökumenischen Förderpreis Eine Welt“ ausgezeichnet. In der Folge sei eine hohe Nachfrage nach weiteren Aktionen im Erzbistum aufgekommen. Der Fastenweg auf Burg Feuerstein funktioniere nach dieser Vorlage, die Inhalte seien aber vor allem nach Aspekten ausgewählt, die die durchschnittlich jungen Gäste des Hauses häufig beschäftigen würden. „Uns war und ist es außerdem wichtig, keine zu langen Texte mit zu vielen Informationen zu verwenden, sondern den Weg möglichst visuell, selbsterklärend und interaktiv zu gestalten“, so Platis weiterhin. An einer Stelle hängt beispielsweise das MISEREOR-Hungertuch 2015. Darunter liegen eine Kiste mit Goldsteinen und goldfarbene Zettel für die eigenen Gedanken. Die Steine sollen die Schätze symbolisieren, die Gott den Menschen mit ins Leben gab, und deren Wert es sich immer wieder bewusst zu machen gilt.
Der Faire Fastenweg steht den Gästen des Jugendhauses ab sofort bis Ostern zur Verfügung und bedarf keiner persönlichen Anleitung. Weitere Informationen unter www.bluepingu.de und www.weltladen-fuerth.de.