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Weltfairänderer sind wieder da

Weltfairänderer in Erlangen
Datum:
Veröffentlicht: 23.6.21
Von:
Andreas Kraft

An der Wirtschaftsschule Erlangen bringen die Weltfairänderer nach zwei Jahren Corona-Pause Kindern und Jugendlichen die Themen Nachhaltigkeit und Fair-Trade näher

An der Wirtschaftsschule Erlangen bringen die Weltfairänderer nach zwei Jahren Corona-Pause Kindern und Jugendlichen die Themen Nachhaltigkeit und Fair-Trade näher
Weltfairänderer in Erlangen

Im Schulhof stehen zwei große Zelte, daneben surrt eine Siebträgermaschine im Fair-Café. Die Weltfairänderer des Jugendamtes der Erzdiözese Bamberg sind diese Woche in der Wirtschaftsschule Erlangen zu Gast. Für die Zelte kann sich jede Klasse selbst einen Workshop aussuchen und darin Antworten auf ihr Fragen finden: Was kann ich persönlich gegen den Klimawandel tun? Wie kann ich den vom Aussterben bedrohten Bienen helfen? Und wieviel Wasser steckt eigentlich in einem Stück Fleisch? Im Café können die Schüler*innen mitarbeiten und dabei viel über fair gehandelten Kaffee lernen, im Eingangsbereich der Schule verkaufen sie zudem fair gehandelte Schokolade.

Schüler*innensprecher Viktor Pahlke freut sich sehr über die Projektwoche. „Ich freue mich, dass wir das Thema weiter vertiefen“, sagt er. „Und es ist toll, dass die Klassen selbst aussuchen können, welchen Workshop sie machen wollen.“ Er selbst treibt das Thema Nachhaltigkeit an der Schule voran und kümmert sich etwa um einen Automaten mit Fair-Trade-Getränken. Nicht nur deshalb ist für viele Schüler Fair-Trade an der Wirtschaftsschule Erlangen kein Fremdwort. In der Schule gibt es eine Trainingsfirma, die sich auf nachhaltige und fair-gehandelte Produkte spezialisiert hat, wie Schulleiter Gerald Wölfel erklärt. Diese Firma handelt mit den Trainingsfirmen anderer Schulen. „So haben wir den Fair-Trade-Gedanken in die bayrische Schullandschaft getragen“, sagt Schulleiter Wölfel.

Zur Eröffnung der Weltfairänderer-Woche ist auch Erlangens Umweltreferentin Sabine Bock gekommen. Sie freut sich sowohl über die feste Verankerung des Themas Nachhaltigkeit im Unterricht, wie über die Projektwoche mit dem Erzbistum Bamberg. „Ich bin sehr froh, dass nachhaltiges Wirtschaften an der Wirtschaftsschule so eine große Rolle spielt“, sagt sie. „Denn nur wenn das fest verankert ist, können wir die Transformation in eine klimagerechte Welt schaffen.“ Neben den Workshops gibt es noch ein Nachmittagsprogramm des Erlanger Regionalverbandes des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in Kooperation mit der Fachstelle für Kinder- und Jugendarbeit im Dekanat Erlangen. Zusammen mit den Schüler*innen lassen sie den Schulhof erblühen.

Doch neben Klimawandel, Nachhaltigkeit und Fair-Trade kommen die Gespräche bei der Eröffnung auch immer wieder auf ein ganz anderes Thema. „Ich freue mich sehr, dass solche Projekte jetzt wieder möglich sind“, sagt Dr. Susanne Krogull, stellvertretende Leiterin des Jugendamtes der Erzdiözese. „Aufgrund der Corona-Pandemie war die Jugendarbeit in den letzten 18 Monaten meist nur virtuell möglich. Es tut uns allen gut, den direkten Kontakt wieder zu haben.“ Dabei halten natürlich alle den Mindestabstand an, tragen in den Zelten und im Schulgebäude Masken. „Wir haben auch extra zwei Zelte aufgebaut“, sagt Joachim Waidmann von Referat Schüler*innenseelsorge des Jugendamtes der Erzdiözese. „So können wir die Klassen teilen. Sicher ist sicher.“ Aber er und sein Team aus Pädagogik-Studierenden freut sich sehr auf die faire Woche. Zwei Jahre lang gab es schließlich keine Weltfäiränderer-Woche mehr. In der Regel ist das Team pro Jahr an drei Schulen im Erzbistum zu Gast.

Weltfairänderer in Erlangen
Weltfairänderer in Erlangen