Weltfairänderer vernetzt

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Aktion „Werde Weltfairänderer!“ trafen sich in Bamberg
Bamberg. Mit einem großen Zelt und jeder Menge Materialien, Wissen und Motivation im Gepäck besuchen sie für jeweils eine Woche eine Schule in ihrem Bistum. Dort bieten sie Workshops mit Titeln wie „Du bist, was du isst“, „Die Reise meiner Kleidung“ oder „Ständig unter Strom!“ an. Ihr Ziel: Schülerinnen und Schüler für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit sensibilisieren – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern ganz praktisch und lebensnah. Die Rede ist vom Team der Aktion „Werde Weltfairänderer!“. 25 hauptberufliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trafen sich am Wochenende zu einem Vernetzungstreffen in Bamberg, um sich über aktuelle Themen und künftige Entwicklungen auszutauschen.
„Qualitätsstandards sowie neue Themen, Methoden und Weiterentwicklungen“ seien im Mittelpunkt des Wochenendes gestanden, sagte Joachim Waidmann, Leiter des Referats Schülerseelsorge des Jugendamtes der Erzdiözese und Aktionsverantwortlicher im Erzbistum Bamberg. So hätten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen beispielsweise über neue Möglichkeiten der Kooperation mit Schulen ausgetauscht oder über den spirituellen Bezug der Angebote. Ebenfalls auf dem Programm stand eine nachhaltige Stadtführung. „Die Stimmung untereinander war super und wir konnten viel voneinander profitieren“, fasste Waidmann zusammen.
Das Vernetzungstreffen der Weltfairänderer, die in verschiedenen Diözesen in Deutschland aktiv sind, findet ein Mal im Jahr statt. Der Vernetzungsgedanke gehört zu den Qualitätsstandards der Aktion, die unter dem Motto „Das Wenige, das du tun kannst, ist viel“ (Albert Schweitzer) steht. Genauso etwa wie das grundlegende christliche Menschenbild oder der Lebensweltbezug der Angebote. Für jeweils eine Woche ist „Werde Weltfairänderer!“ zu Gast an einer Schule. Neben Workshops am Vormittag gibt es offene Angebote der Jugendarbeit am Nachmittag sowie ein Fair-Café, in dem die Schülerinnen und Schüler während der Woche fair gehandelte Produkte probieren können. „Fair zur Umwelt, fair zu Produzenten weltweit und fair zueinander“, das seien die drei Punkte, die in den Weltfairänderer-Angeboten immer wieder aufgegriffen würden, so Waidmann. Vermittelt werden die Inhalte spielerisch, erfahrungs- und erlebnisorientiert.
Ins Leben gerufen wurde „Werde Weltfairänderer!“ 2010 im Bistum Mainz, inzwischen sind die Bistümer Bamberg, Würzburg, Eichstätt, Freiburg und Rottenburg Stuttgart dazugekommen. In anderen Diözesen steht die Aktion bereits in den Startlöchern. Ein großer Erfolg, der vergangene Woche auch offiziell gewürdigt wurde. So zeichnete die UNESCO die Aktion als „Ausgezeichnetes Netzwerk“ für „herausragendes Engagement zur strukturellen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland“ aus. Weitere Informationen zur Aktion im Erzbistum Bamberg und Kontaktmöglichkeiten unter www.schülerseelsorge.de.