Wer mitreden will, der muss auch den Mund aufmachen

Die Zukunft auf dem Plan, damit kirchliche Jugend(verbands)arbeit weitergehen kann
Kirche ist nur Sonntagsgottesdienst und Orgelmusik, das G8 schafft die ehrenamtliche Jugendarbeit ab und Kinder und Jugendliche haben in der Politik sowieso nichts zu suchen. Das sind Aussagen die schon einmal fallen, wenn es um kirchliche Jugend(verbands)arbeit geht. Doch dass das keineswegs so ist, war am Jugendforum vom 24. bis 26. Februar zu sehen. Die Begeisterung und Tatkraft der Jugendlichen für kirchliche Jugend(verbands)war spürbar.
100 Jugendliche und Erwachsene, Haupt- und Ehrenamtliche aus der ganzen Diözese reisten nach Vierzehnheiligen um mitreden und aktiv mitgestalten zu können, denn sie haben die Zukunft auf dem Plan. „Ich bin begeistert von der Vielfalt der Meinungen, Diskussionen und Ideen – der Austausch tat einfach gut“, meint Pia Kraus, die sich in der Ministrantinnen- und Ministrantenarbeit in der Erzdiözese engagiert. In den Zukunftsworkshops zu verschiedenen Themen hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine gute Möglichkeit endlich zu sagen, was ihnen im Moment nicht passt, was für sie die kirchliche Jugendarbeit behindert, was in Zukunft nicht so bleiben kann. Meinung sagen und sich einbringen, das ist wichtig und nötig, denn gerade durch die Einsicht, die die Jugendlichen und Erwachsenen in die Probleme und Chancen der Jugendarbeit haben, kann eine zukunftsfähige kirchliche Jugend(verbands)arbeit entstehen. „Wer mitreden will, der muss auch den Mund aufmachen. Wer das nicht tut, der darf sich hinterher nicht beschweren.“
Doch nicht nur Kritik üben, sondern auch konkrete Verbesserungsvorschläge anbringen zu können war ein Anliegen der Teilnehmenden. So konkretisierten sie ihre gesponnen Visionen. Viele verschieden Forderungen und Wünsche wurden formuliert und zahlreiche Projekte angestoßen. Pia Kraus hofft, dass „diese Wünsche und Ideen, die letztlich von den Jugendlichen selbst kommen, jetzt auch weiter transportiert werden und im Jugendplan auftauchen.“
„Die Stimmung beim Jugendforum, die Begeisterung der Jugendlichen und Hauptamtlichen, dieses Potenzial an Tatkraft, das nehme ich mit“, resümiert Domvikar Robert Mayr, Leiter der Diözesanstelle Berufe der Kirche. Dem Erzbischof will er berichten: „Wir haben gute junge Leute, die sich kirchlich engagieren“.