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Werde WELTfairÄNDERER zu Gast in Fürth

Werde WELTfairÄNDERER zu Gast in Fürth
Datum:
Veröffentlicht: 27.4.18
Von:
Andreas Kraft

An der Hans-Böckler-Schule Fürth stand die letzte Aprilwoche ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und FairTrade

An der Hans-Böckler-Schule Fürth stand die letzte Aprilwoche ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und FairTrade
Werde WELTfairÄNDERER zu Gast in Fürth

Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker, um 7.10 Uhr wird das Zelt vorbereitet, um 8.10 Uhr beginnt der erste Workshop. 27 Klassen der Hans-Böckler-Schule Fürth sind in der letzten Aprilwoche zu Gast im Weltfairänderer-Zelt bei dem 10-köpfigen Team des erzbischöflichen Jugendamtes Bamberg. Die Studierenden engagieren sich neben ihrem Pädgogik- oder Politik-Studium in dem Projekt und wollen so nicht nur Praxiserfahrung sammeln, sondern auch die Welt ein kleines Stückchen besser machen, indem sie die Gedanken von FairTrade und Nachhaltigkeit an die Schüler weitergeben. Und es gehört auch eine ordentliche Portion Idealimus dazu, den straffen Zeitplan eines Weltfairänderers durchzustehen. Wenn die Schülerinnen und Schüler weg sind, werden die Workshops reflektiert, die Zelte aufgeräumt, alles für den kommenden Tag vorbereitet und dann ist es meit auch schon Zeit zu schlafen - im Zelt auf dem Schulhof.

Doch dafür kommt auch viel zurück - etwa von den interessierten Jugendlichen, die gern auch mal kritisch nachfragen, warum der ein oder andere Weltfairänderer denn Markenturnschuhe trage, wo doch jeder weiß, dass die Produktionsbedingungen der großen Sportartikelhersteller selten fair und nachhaltig sind. "Es ist aber auch schwer, faire Sneaker zu bekommen, die auch gescheit aussehen", sagt Joachim Waidmann, der als Referent für Schülerseelsorge des Jugendamtes das Projekt betreut. "Aber wir sind da auch nicht dogmatisch. Alles geht vielleicht nicht. Aber wie hat schon Albert Schweizer gesagt: "Das wenige das Du tun kannst, ist viel". Das ist ja auch unser Motto."

Auch die Schulleitung ist dankbar für das Projekt. "Wir bekommen sehr gute Rückmeldungen und das ist ein wirklich wertvoller Beitrag für unsere Schule", sagt Schulleiter Thomas Bedall. "Das Thema brennt ja wirklich auf den Nägeln. Da bin ich den Lehrkräften dankbar, die das Projekt hergeholt haben und natürlich dem Bistum, das hier eine Menge Geld reinsteckt." Auch bei der Fürther Stadtpolitik kommen die Weltfairänderer gut an. "Die Welt ein besser zu machen, sollte Leitschnur für uns alle sein", sagt der Fürther Bürgemeister und Schulreferent Markus Braun. "Und diese Projekt bietet dafür einen tollen Rahmen. So was bleibt den Schülern auch in Erinnerung und wirkt lange weiter."

Und die Schüler? Sie freuen sich vor allem über das FairCafe, das jetzt ihre Schule bereichert. Neben fair gehandeltem Kaffee gibt es hier auch Süßes oder Getränke aus fairer Produktion. Das werden sie in Zukunft ganz schön vermissen, sagen die Schüler. Dafür wandert es weiter an die nächste Schule. Drei mal im Jahr schlagen die Weltfairänderer im Jahr ihre Zelte auf. Die nächsten Stationen sind die Grund- und Mittelschule in Markt Erlbach und das Herder Gymnasium in Forchheim. 

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