weltwärts
Erzbischof Ludwig Schick entsendet 16 junge Erwachsene und begrüßt Freiwillige aus Tansania und aus dem Senegal
Memmelsdorf. „Schenke ihnen den Mut und die Kraft, sich auf Ungewohntes und Neues einzulassen und lass sie selbst zum Segen für andere werden“, erbat Erzbischof Ludwig Schick am Samstag den Segen für 16 Freiwillige aus dem Erzbistum. Die jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren werden ein Jahr lang in sozialen Projekten in Peru, Bolivien, Indien, Tansania und Kroatien arbeiten. Bei der Aussendungsfeier in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Memmelsdorf begrüßte Schick außerdem fünf junge Frauen und Männer aus Tansania und dem Senegal, die ab September im Erzbistum einen Weltfreiwilligendienst leisten werden. Die Einsätze finden im Rahmen des entwicklungspolitischen Programms „weltwärts“ statt. Organisiert werden sie vom BDKJ Bamberg.
„Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt, die meisten Menschen existieren nur“, zitierte Erzbischof Schick bei der Aussendungsfeier den irischen Schriftsteller Oscar Wilde. Das Tagesevangelium zeige, dass es Jesus immer um das Leben gehe, ein Leben in Fülle – jenseits des bloßen Existierens. Zu einem solchen gehöre mehr als Geld, Sicherheit oder Vergnügen. Die Freiwilligen hätten die wunderbare Chance, durch die Begegnung mit anderen Ländern, Kulturen, Menschen, Sprachen, Arbeiten sowie mit anderen Gottesdiensten und Gebetsformen ihr Leben reicher zu machen. Gerade am Anfang gebe es vermutlich auch Schwierigkeiten für die jungen Frauen und Männer. So müssten sie etwa von Eltern und Freunden sowie von einigen Bequemlichkeiten Abschied nehmen. „Aber wenn ihr diese Schwierigkeiten überwindet und offen auf die Menschen zugeht, werdet ihr Freundschaften schließen und Erfahrungen machen, die euer Leben bereichern“, weiß Erzbischof Schick, der als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz selbst sehr viel reist, aus eigener Erfahrung. Das „weltwärts“-Jahr könne für die Freiwilligen zu einem Schatz für ihr ganzes Leben werden. „Der Segen Gottes soll euch dabei begleiten, beschützen und euch sicher, behutsam und achtsam helfen, dass diese Zeit eine gute und gesegnete Zeit wird“, gab Schick den jungen Erwachsenen mit auf den Weg. Als Symbole für Gottes Segen überreichte Alexandra Keller, „weltwärts“-Verantwortliche beim BDKJ, den Freiwilligen von Erzbischof Schick gesegnete Ringe und Kreuze.
„Weltwärts“ ist der entwicklungspolitische Freiwilligendienst des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Ziel ist es, das Engagement für die Eine Welt nachhaltig zu fördern und Partnerprojekte im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen. Als anerkannte Organisation entsendet der BDKJ Bamberg in Kooperation mit dem Missionskreis Ayopaya und den St. Franziskusschwestern Vierzehnheiligen seit Beginn des Programms 2008 Freiwillige vor allem nach Asien, Afrika und Südamerika. Die jungen Erwachsenen werden in Seminaren auf die Einsätze vorbereitet und auch während des Freiwilligendienstes begleitet. Sie arbeiten unter anderem in Kinderheimen, Internaten, Altenheimen, Krankenhäusern, in Einrichtungen für behinderte Menschen oder in Projekten für Straßenkinder. Um Austausch und Beziehungen nachhaltig zu fördern, können seit 2013 junge Erwachsene aus dem Ausland auch ein „weltwärts“-Jahr in Deutschland machen. So kann der BDKJ Bamberg in diesem Jahr erstmals fünf Freiwillige aus dem Senegal und aus Tansania im Erzbistum begrüßen. Die jungen Frauen und Männer im Alter zwischen 23 und 27 Jahren werden für zwölf Monate in Gastfamilien leben. Sie arbeiten während ihres „weltwärts“-Jahres im Jugendzentrum Immerhin in Bamberg, im Jugendbildungshaus Burg Feuerstein bei Ebermannstadt, im Waldkrankenhaus Erlangen sowie bei den Franziskusschwestern Vierzehnheiligen. Bewerbungen für das „weltwärts“-Programm 2016/17 beim BDKJ Bamberg sind noch bis Ende November möglich. Ansprechpartnerin ist Alexandra Keller (Tel. 0951 – 2960688 oder weltwaerts@bdkj-bamberg.de). Weitere Informationen unter www.jugend-im-erzbistum.de/referate/weltfreiwilligendienst.