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72-Stunden-Aktion

72-Stunden-Aktion 2024

Sozialaktion des BDKJ

Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Die Projekte geben dem Glauben „Hand und Fuß“. Vom 10. bis 13. Juni 2027 findet die nächste 72-Stunden-Aktion statt.

Als teilnehmende Gruppe setzt man sich vor Ort im eigenen Sozialraum ein. Die Teilnehmenden werden dort für und mit anderen tätig, wo sie im Alltag unterwegs sind: seien es Nachbarschaftstreffen, Partnerschaften zu Asylunterkünften oder der Bau von Klettergerüsten. Die Aktionen können interreligiös, politisch, ökologisch oder international ausgerichtet sein.

72-Stunden-Aktion 2024: Im Bild (v.l.n.r.): Staatsministerin a.D. Melanie Huml, BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher, Judith Müller-Reichert (Bildungsreferentin der PSG Bamberg), Katharina Niedens (BDKJ-Diözesanvorsitzende Bamberg) und BDKJ-Landesvorsitzender Florian Hörlein.

Erzdiözese Bamberg war 2024 auch dabei

Die letzte Sozialaktion des BDKJ dauerte vom 18. bis zum 21. April 2024. Auch die Erzdiözese Bamberg war dabei! Im ganzen Erzbistum haben sich Jugendliche zu KoKreisen zusammengeschlossen, die teilnehmenden Gruppen vor Ort halfen, zum Beispiel mit:

  • Werbung
  • Sponsorensuche
  • Schulbefreiung

Die Steuerungsgruppe des Diözesanverbandes bestand aus Vertreter*innen der Jugend- und Regionalverbände sowie hauptberuflichen Mitarbeiter*innen:

  • Corinna Schnapp (BDKJ Lichtenfels)
  • Mitch Vogt (BDKJ Coburg)
  • Dorothee Kirchmayer (KjG)
  • Justina Malke (DPSG)
  • Daniela Stöcker-Dollinger & Sylvia Dorsch (Bildungsreferentinnen)
  • Katharina Niedens & Andreas Weick (BDKJ-Diözesanvorstand)

1.000 Kinder und Jugendliche machen die Welt ein bisschen besser

72-Stunden-Aktion 2024, 19. April 2024, in Lichtenfels: Die Pfarrjugend Unsere Liebe Frau in Lichtenfels hat Kronkorken gesammelt. Beim Wertstoffhof bekommen sie dafür einen Erlös, der an das Tierheim und die Tafel Lichtenfels gespendet wird. Zu Besuch ist Erzbischof Herwig Gössl; rechts daneben: Gemeindereferentin Claudia Ruß.

Größte Sozialaktion des Bundes der Katholischen Jugend auch im Erzbistum Bamberg

Im ganzen Erzbistum Bamberg haben sich am Wochenende Kinder und Jugendliche an Seniorennachmittagen, Müllsammelaktionen, Renovierungsarbeiten oder Kleidertauschbörsen beteiligt. 54 Gruppen mit insgesamt rund 1.000 Teilnehmenden haben die Welt ein kleines Stückchen besser gemacht. Sie waren Teil der 72-Stunden-Aktion, der größten Sozialaktion des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) in Deutschland. Bundesweit waren circa 76.000 Teilnehmende angemeldet.

Viel Engagement trotz Regen

„Wir sind überwältigt, wie viele tolle Gruppen im Erzbistum mitgemacht haben“, fasst Katharina Niedens, Vorsitzende im BDKJ-Diözesanverband Bamberg, zusammen. „Nicht mal das unbeständige Wetter konnte sie abhalten: Manche Gruppen haben im strömenden Regen im Garten und auf Feldern gearbeitet, andere haben ihre Aktion spontan nach drinnen verlegt oder Jurten aufgebaut, um trocken zu bleiben. Wir danken allen Beteiligten für ihr riesiges Engagement! Mit der 72-Stunden-Aktion können wir sichtbar machen, wie vielfältig und unabkömmlich Kinder- und Jugend(verbands)arbeit für unsere Gesellschaft ist!“ Zum Beispiel hat die Jugend der Pfarrei Unsere Liebe Frau Lichtenfels seit Ende Februar Kronkorken gesammelt, mit denen sie bis zum 21. April einen ganzen Container gefüllt hat. Der Erlös wird an das Tierheim und die Tafel Lichtenfels gespendet.

Die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) Bamberg hat Ideen für eine kinder- und frauenfreundliche sowie ökologisch nachhaltige Stadt gesammelt. Dafür erkundeten die sieben- bis 16-jährigen Mädchen, die von der Schulpflicht befreit waren, am Freitagvormittag die Bamberger Innenstadt. Eine Idee der neunjährigen Malia: „Vielleicht könnte man auf dem Maxplatz in Bamberg etwas zum Spielen für Kinder bauen.“ Sie gehört zur Wichtel-Gruppe der PSG – ebenso wie Theresia, sieben Jahre alt. Beide lieben die Gruppenstunden der PSG, bei denen sie basteln, draußen spielen oder auch zelten. Eine Jurte hat die PSG auch für die 72-Stunden-Aktion aufgebaut, und zwar auf dem Gartenstädter Markt. Dort malten und bastelten die Pfadfinderinnen, um ihre Ideen für eine Umgestaltung der Stadt bei einer Ausstellung im Bürgerlabor Bamberg zu präsentieren.

Schirmpat*innen 2024

Die Schirmpat*innenschaft für die 72-Stunden-Aktion im Erzbistum Bamberg übernahmen 2024 Erzbischof Herwig Gössl und Staatsministerin a.D. Melanie Huml. Letztere erklärte: „Ich finde die 72-Stunden-Aktion großartig, um zu zeigen, wie vielfältig Jugendarbeit im katholischen Bereich ist – von Pfadfindern bis zu Ministranten. Das unterstütze ich gerne.“ Und Herwig Gössl betonte: „Wenn Menschen sich schon so früh ehrenamtlich engagieren, ist das hervorragend. Ich freue mich, dass es den Kindern und Jugendlichen Spaß macht.“ Sowohl der Erzbischof als auch die Politikerin besuchten Jugendgruppen bei der 72-Stunden-Aktion.

Auch Vertreter*innen der BDKJ-Bundes- und Landesebene besuchten Gruppen im Erzbistum Bamberg. BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher erklärte den Hintergrund der deutschlandweiten Aktion: „Unser Ziel ist es zu zeigen, dass Jugendverbände vor Ort richtig coole Arbeit machen. Die 72-Stunden-Aktion zeigt die vielfältigen Möglichkeiten, sich aus dem Glauben heraus in Verbänden zu engagieren. Außerdem stärkt die Aktion den Zusammenhalt innerhalb der Ortsgruppen.“ In Bayern nahmen knapp 650 Gruppen an der Sozialaktion teil. Die Projekte befassten sich vor allem mit politischer Bildung, Nachhaltigkeit oder Generationengerechtigkeit. „Die 72 Stunden sind für mich ein Hoffnungssignal“, sagte BDKJ-Landesvorsitzender Florian Hörlein. „Gerade in einer Zeit, in der man jungen Leuten oft Egoismus vorwirft, zeigen wir, dass wir uns sehr gerne sozial engagieren.“

Wertvoller Beitrag für die Gesellschaft

Was bleibt nach 72 Stunden? Jugendgruppen haben Hochbeete gebaut, um die sie sich weiterhin kümmern. Sie haben mit Müllsammelaktionen darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig es ist, Müll richtig zu entsorgen. Sie haben Spenden für soziale Projekte gesammelt. Und: Sie sind als Gruppen zusammengewachsen. „Ich finde es von den Jüngsten unserer Gesellschaft absolut vorbildlich, dass sie sich freiwillig an einem Projekt beteiligt haben, bei dem sie einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten“, lautet das Fazit des Diözesanjugendpfarrers Gerd Richard Neumeier. Sein Vorschlag: „Es wäre cool, wenn es ein ähnliches Projekt auch für Erwachsene gäbe.“

An diesem Wochenende waren Kinder also Vorbild für Erwachsene. Als Dankeschön waren die beteiligten Gruppen zu einer Veranstaltung im Dompfarrheim Bamberg eingeladen. Sie feierten am 21. April um 17.07 Uhr mit einem Konzert den Abschluss der 72-Stunden-Aktion.

Weitere Infos zur 72-Stunden-Aktion: www.72stunden.de